Unsere Rebsorten und Weinrebe
Henri Badoux verfügt in Aigle, Yvorne, Ollon und St-Saphorin über 70 Hektaren, verteilt in 11 Rebsorten. Mit mehr als 80 % der Produktion ist der Chasselas, auch Fendant genannt, die Rebsorte Nummer 1 der WaadtRegion und Chablais.

Chasselas
Chasselas gehört zu den bekanntesten Sorten der Romandie (Schweiz) und insbesondere der Genfersee-Region. Sie gilt als eine der ältesten Kulturreben der Schweiz und war bereits im 17. Jahrhundert unter der Bezeichnung "Fendant" bekannt. Der Name ist vom französischen Wort "fendre" (platzen) abgeleitet. Im Kanton Waadt ist man im Verlauf der Jahre dazu übergegangen, die Rebsorten nach ihrem Ursprungsort zu benennen. Als Folge davon wird die Bezeichnung "Fendant" seit 1966 nur noch im Wallis verwendet, wo die Sorte 1848 eingeführt wurde. Chasselas bzw. Fendant ist die in der Schweiz am weitesten verbreitete Weißweinsorte. Sie wird hauptsächlich in den Kantonen Waadt, Wallis, Genf sowie Neuenburg angebaut und ist dafür bekannt, dass sie das jeweilige Terroir optimal zur Geltung bringt. Die früh reifende, an der Rebe und im Weinkeller delikate Chasselas-Traube bringt subtile und elegante Weine hervor, die sich sowohl als Aperitif als auch als Begleiter zu einem guten Essen eignen.
Pinot Gris
Eine farbliche Mutation von Pinot Noir, die an mehreren verschiedenen Orten entstanden ist, wurde erstmals 1711 in Baden-Württemberg (D) unter der Bezeichnung Ruländer erwähnt. In der Deutschschweiz heißt die früh reifende und gegen den Falschen Mehltau relativ anfällige Rebsorte Grauburgunder. Im Wallis wird sie in Anlehnung an die italienische Malvoisie-Rebsorte (Malvasia Bianca), die hochwertige Süßweine hervorbringt, Malvoisie genannt. Die Rebsorte wird für die Herstellung von trockenen, durch Haselnuss- und leichte Bitternoten charakterisierte, bis edelsüßen Weinen verwendet, die mit Quitten- und Aprikosenaromen betören.
Sauvignon Blanc
Die Heimat der Sorte Sauvignon Blanc ist das französische Loiretal, wo sie erstmals 1534 im Romanzyklus gargantua und Pantagruel von François Rabelais als Fiers erwähnt wurde. Ihren Namen hat sie von der Wildrebe, da deren Blätter jenen der Sauvignon Blanc ähneln. Genanalysen haben ergeben, dass die Rebsorte ein Abkömmling von Savagnin Blanc (im Wallis Heida genannt) und eine Schwestersorte von Chenin Blanc aus dem Loiregebiet ist. Zudem ist durch eine spontane Kreuzung von Cabernet Franc und Sauvignon Blanc die Sorte Cabernet Sauvignon entstanden. In der Schweiz wird die robuste, jedoch gegen Rohfäule anfällige Rebsorte mit mittlerer Reifezeit in fast allen Kantonen angebaut und zur Herstellung von Weinen mit hohem Säuregehalt verwendet, deren Aroma an rote und schwarze Johannisbeeren erinnert.

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Viognier
Die Viognier-Rebe hat ihren Ursprung wahrscheinlich in den Rebbergen von Condrieu und Ampuis im nördlichen Rhonetal, wo sie erstmals 1781 erwähnt wurde. Die kroatische Insel Vis als mutmaßlicher Herkunftsort konnte mithilfe von Genanalysen widerlegt werden. Stattdessen handelt es sich bei Viognier um eine Tochter- oder Elternsorte von Mondeuse Blanche. Sie ist somit mit Mondeuse Noire und erstaunlicherweise auch Syrah verwandt. In der Schweiz wird Viognier überwiegend in der Genfer-Region angebaut. Für die Weine charakteristisch sind ihr Duft, der volle Körper und ihre komplexen Aromen.
Pinot Noir
Die alte nordostfranzösische Rebsorte Pinot Noir (Blauburgunder) stammt vermutlich aus dem Burgund und wurde dort erstmals 1375 erwähnt. In der Schweiz wurde Pinot Noir erstmals 1472 im Kanton Waadt unter der Bezeichnung Servagnin erwähnt. Ab 1775 war die Rebe in den Kantonen Waadt und Neuenburg als Salvagnin bekannt. In Neuenburg werden seit 1754 auch die Namen Técou und Cortaillod verwendet, während sich im Wallis ab 1848 die Bezeichnung Petite Dôle verbreitet hat. Die früh reifende Pinot Noir ist die in der Schweiz am häufigsten angebaute Rebsorte. Die Weine mit internationalem Renommee überzeugen durch ihre Erdbeernoten und gelten als frisch und elegant.
Gamay
Die Gamay-Rebe ist das Ergebnis einer spontanen Kreuzung von Pinot und Gouais Blanc, die vermutlich im Burgund (F) entstanden ist, wo sie im Jahr 1395 erstmals erwähnt (und verboten) wurde. Gamay ist eine Schwestersorte von Chardonnay, Aligoté und Melon sowie von anderen weniger bekannten Sorten, was teilweise erklärt, weshalb sie lange Zeit mit Pinot Noir verwechselt wurde, insbesondere in der Romandie. In der Schweiz wurden beide Sorten unter der Bezeichnung Dôle geführt. Ihren Namen hat die Rebe vom gleichnamigen Ort im Département Côte d'Or (Burgund). Die früh reifende und gegen Erkrankungen anfällige Rebsorte eignet sich nur bedingt für den Anbau auf fetten Böden. Im Lavaux in der Schweiz, wo sich eine besonders hochstehende Selektion der Sorte Gamay namens Plant Robert findet, sie ist eine wichtige Rebsorte, deren Weine sich durch Noten von roten Kirschen und Pfingstrosen auszeichnen.

Garanoir
Garanoir ist eine Neuzüchtung der Agroscope in Pully (Schweiz). Realisiert wurde sie im Jahr 1970 aus den Sorten Gamay und Reichensteiner. Ziel war die Züchtung einer dem Gamay ähnlichen, jedoch resistenteren und farbintensiveren Sorte. Die offiziell seit 1990 im Handel angebotene Gamaret ist eine Schwestersorte von Gamaret und Mara. Die nach ihren Elternsorten benannte Garanoir-Traube ist frühreifend und äußerst widerstandsfähig gegen Rohfäule. Die ausschließlich in der Schweiz hergestellten Weine, die sich durch ihre intensive Farbe sowie feine und fruchtige Noten auszeichnen, werden oft in Verschnitten verwendet.
Gamaret
Gamaret ist eine Neuzüchtung der Agroscope in Pully (Schweiz). Realisiert wurde sie im Jahr 1970 aus den Sorten Gamay und Reichensteiner. Ziel war die Züchtung einer dem Gamay ähnlichen, jedoch resistenteren und farbintensiveren Sorte. Die offiziell seit 1990 im Handel angebotene Gamaret ist eine Schwestersorte von Garanoir und Mara. Die nach ihren Elternsorten benannte Gamaret-Traube ist frühreifend und äußerst widerstandsfähig gegen Rohfäule. Die überwiegend in der Schweiz hergestellten, jedoch seit 2008 auch im Beaujolais (F) zugelassenen Weine, die sich durch ihre intensive Farbe, feine und dennoch rassige Tannine sowie eine besondere Würze auszeichnen, werden oft in Verschnitten verwendet.
Malbec
Cot stammt ursprünglich aus dem Gebiet Cahors (F). Der Name leitet sich von Cahors ab. Die Rebsorte war zum Ende des 19. Jahrhunderts unter dem Namen ihres Verbreiters, Malbeck, in Argentinien weit verbreitet. Gemäß DNA-Analyse handelt es sich bei der Rebe um eine spontane Kreuzung zwischen Prunelard (aus dem französischen Département Tarn) und Magdeleine Noire des Charentes, eine beinahe verschwundene Sorte, die auch die Elternsorten der Merlot-Traube ist. Malbec und Merlot sind somit Halbschwestersorten. In der Schweiz steuert die zum Verrieseln neigende Rebe mit ihrem würzigen Charakter zu Verschnitten bei.
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Cabernet-franc
Die Rebsorte Cabernet Franc ist ein Hauptbestandteil der großen Weine aus dem Bordeaux (F). Ihre Wurzeln hat sie jedoch im Baskenland in Spanien, von wo aus sie zuerst in die Gironde und anschließend in das Gebiet der Loire gelangte, wo sie heute zu den am häufigsten angebauten Rotweinsorten gehört. Mittels DNA-Analyse konnte nachgewiesen werden, dass Cabernet Franc eine Elternsorte von Cabernet Sauvignon, Merlot und Carmenère ist. Die gegen Pilzerkrankungen recht resistente Rebsorte hat eine mittlere Reifezeit und wird vor allem in der Romandie und im Tessin angebaut. Die daraus entstehenden Weine zeichnen sich durch ihre Veilchen- und Tannin- sowie mehr oder weniger ausgeprägte pflanzliche Noten aus.
Merlot
Die aus der Gironde (F) stammende Rebsorte Merlot wird als Verschnittpartnerin in den großen Weinen aus dem Bordeaux verwendet. Die Bezeichnung Merlot kommt vom französischen Wort Merle (deutsch Amsel) und soll auf die Vorliebe der Amseln für die rote Rebsorte hinweisen. Laut DNA-Analyse handelt es sich bei Merlot um eine spontane Kreuzung zwischen Cabernet Franc und Magdeleine Noire des Charentes, einer alten und inzwischen beinahe verschwundenen Rebsorte. Merlot ist eine Halbschwestersorte von Cabernet Sauvignon, Malbec (Cot) und Carmenère. In der Schweiz wurde die im Anbau einfache aber gegen den Echten Mehltau anfällige Rebsorte Mitte des 19. Jahrhunderts im Kanton Waadt erstmals angepflanzt. Inzwischen ist sie aber vor allem im Kanton Tessin verbreitet, dessen Wahrzeichen sie ist und wo sie im Jahre 1906 nach der Reblauskrise eingeführt wurde. span>
Weitere Informationen über den Weinbau in der Schweiz und im Kanton Waadt
Swiss Wine Promotion Office des Vins Vaudois
